Welchen Einfluss hat Stress auf die Gene?
Stress hat nachweislich eine negative Auswirkung auf die Genaktivität. Er hemmt nicht nur wichtige Wachstumsprozesse im Körper, sondern schaltet im Extremfall das Immunsystem aus. Die meisten von uns kennen es: nach einer Prüfungsphase mit einer hohen Ausschüttung an Stresshormonen, ist das Immunsystem häufig geschwächt und Viele werden danach krank, bekommen einen Infekt oder eine andere Erkrankung.
Auf der anderen Seite zeigen Studien, dass die Genaktivität durch eine Veränderung der Gedanken positiv beeinflusst wird. Tumorsuppressorgene werden vermehrt aktiviert, oxidativer Stress wird reduziert und verletztes Gewebe repariert.
Du bist, was Du denkst!
Deine Gedanken und Deine innere Einstellung haben einen immensen Einfluss auf Deine Stressreaktion im Körper. Warum? Dies hängt mit dem Neocortex in Deinem Gehirn zusammen. Zum einen ist der Neocortex zuständig für Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Gedanken; zum anderen nimmt er circa die Hälfte des Gehirnvolumens ein. Aufgrund dieser Fakten lässt der Neocortex Deine Gedanken realer sein als alles andere.
Wenn Du nun fortlaufend negative Gedanken hegst oder eine Spirale aus negativen Glaubenssätzen, dann wiederholen sich Deine Gedankengänge tagtäglich. Denn: von den 60 bis 70 Tausend Gedanken am Tag wiederholen sich 90% am nächsten Tag. Diese Gedanken führen dann zu den immer gleichen Entscheidungen, vergleichbaren Handlungen und auch zu gleichen Erfahrungen. Mit den gemachten Erfahrungen wiederum verbindest Du bestimmte Emotionen, die wiederum zu den gleichen (negativen) Gedanken führen. Und die Spirale beginnt von vorn.
Da Deine Gedanken auch biochemische Stoffe bilden, z.B. Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol bei den oben genannten Stressreaktionen, brennt sich dieses Muster auf Zellebene ein. D.h. Du verharrst in einem Muster aus festgefahrenen Gewohnheiten und Überzeugungen, die sich auch in unbewussten emotionalen Reaktionen widerspiegeln.
Hinzu kommt, dass Dein Unterbewusstsein Dich zu 95% steuert und alle gemachten Erfahrungen und Emotionen dort abgespeichert sind und Dir die bewusste Entscheidung zu einer Veränderung in Deinem Leben, eine Verhaltensänderung, schwer machen kann.
Negative Glaubenssätze transformieren
Wenn Du z.B. den wiederkehrenden Gedanken hast, „Du bist nicht gut genug“, und dieser Gedanke sich im beruflichen Kontext manifestiert und weitere negative Gedanken, wie „Ich schaffe meine Arbeit nicht“ und „Ich bin dem Druck nicht gewachsen“ hinzukommen, dann entsteht Stress in Deinem Körper, der sich chronifizieren kann und zu stressbedingten Krankheiten führen kann, wie Depression oder Burnout.
Es gibt jedoch Wege und Methoden, zum einen aus der negativen Gedankenschleife herauszukommen und zum anderen auch die stressbedingten Auswirkungen zu reduzieren. Welche Maßnahmen hier helfen, liest Du im Blogartikel Was Du bei Stress tun kannst